Ein Leben voller Bücher


Bücher begleiten mich mein Leben lang, haben es bereichert und geprägt.

Hier möchte ich ein wenig nostalgisch werden und mich zurückerinnern.

Begleite mich auf dieser Reise und entdecke alte Freunde oder eine neue Liebe.

 

Sofie


Die 80er Jahre - Kindheit zwischen Tüllrock und Neuer Deutscher Welle


Gebrüder Grimm - ein Klassiker

 

Die Kinder- und Hausmärchen der Gebrüder Grimm waren eins der ersten Bücher, das ich selbst las.

Natürlich nicht die Ausgabe, die du hier siehst. Die Ausgabe, die ich als Kind hatte war bunt bebildert, recht groß und hatte für mich etwas Magisches.

Es lud einen dazu ein sich hinweg zu träumen und in eine fremde Welt zu versetzen - wie es bei einem Kinderbuch sein sollte oder? ;-)

Leider ging das Buch irgendwann verloren.

 

Vor einigen Jahren bekam ich von meiner Familie diese Ausgabe mit den Originalversionen der Märchen geschenkt. Warum? Ich habe auch heute noch eine Schwäche für Märchen und Sagen und kaufe in jedem Urlaub Bücher über regionale Märchen und Sagen. :-)

Beim Lesen der Originalausgabe wird sehr deutlich klar, dass diese Geschichten nicht für Kinderhände gedacht waren und für meine erste Ausgabe deutlich bereinigt worden sind. Mit dem Original bietet sich jedoch ein wundervoller Schatz für alle Erwachsene, für die der Zauber von Märchen immer noch gegenwärtig ist.

Astrid Lindgren - Meine große Heldin! 

 

Mutige Mädchen, die für sich selbst und Andere einstehen. Sie sind abenteuerlustig und neugierig.

Sie waren und sind mir wunderbare Vorbilder.

Meine liebste Heldin war Ronja.

Ich weiß nicht warum, aber sie war mir einfach ganz besonders ans Herz gewachsen.

Diese wunderbaren Mädchen begleiteten mich nicht nur in den 80ern, in meiner Kindheit, sondern blieben auch noch in den 90ern an meiner Seite.

 

Doch wir wollen nicht einseitig sein. Astrid Lindgren hat auch ganz wundervolle Jungen zum Leben erweckt, die den Mädchen in Nichts nachstehen. Ganz toll fand ich Kalle Blomquist und habe mir oft vorgestellt mit ihm ein Rätsel zu lösen.

Ihre Geschichten sind zeitlos und werden hoffentlich nie vergessen werden.

Astrid Lindgren feierte wie keine Andere das Kindsein und ermutigte sie ihre Welt zu erkunden und nach ihren eigenen Vorstellungen zu leben.

Kinderbuchklassiker

Dieses Buch steht stellvertretend für alle Kinderbuchklassiker meiner Mutter, die ich als kleines Mädchen las. Dabei waren auch Bücher wie "Heidi" von Johanny Spyri oder "Nesthäkchen" von Else Ury.

Das Frauenbild gerade im abgebildeten Buch "Der Trotzkopf" entspricht nicht gerade unserem heutigen Zeitbild, nichts desto trotz gehörten sie zu meiner Kindheit.

Manchmal helfen Bücher ja auch dabei herauszufinden, was man nicht will. ;-)

Anna - Justus Pfaue

Eine Besonderheit der 80er Jahre waren TV-Vierteiler. Diese gab es für jede Gelegenheit. Das Highlight war natürlich der TV-Vier oder Sechsteiler zu Weihnacht. Der, der mir am meisten in Erinnerung blieb war "Anna".

Die Geschichte eines Mädchens für das es nichts wichtigeres gibt als Ballett. Nachdem sie einen Unfall hat, der sie in den Rollstuhl bringt gibt sie ihren Traum auf. Doch Träume haben Kraft und Macht. 

Anna lernt wieder zu laufen und auch wieder zu tanzen.

Die Filme lösten damals einen Run auf die Ballettschulen aus und tausende Mädchen träumten davon selbst Anna zu sein.

Ich war selbst eines dieser Mädchen, das träumte, wie es wäre zu tanzen, aber auch wie es ist, wenn einen etwas so sehr ausfüllt, dass nichts Anderes zählt. Es faszinierte mich so sehr, dass meine Eltern mir das Buch kauften. Ich habe es nie verschenkt, weil es mich auch heute noch daran erinnert, dass es wundervoll ist, wenn das Feuer in einem brennt für das was man über alles liebt.

Linéas Jahrbuch - mein erstes Sachbuch!

Mit Linéa lernte ich etwas über die Natur und den Fluss der Jahreszeiten, über Pflanzen und Tiere.

Mit ihr lernte ich, wie man eine Meisenglocke bastelt und züchtete meine erste Kresse auf der Fensterbank.

Das was das Buch so wundervoll machte waren nicht nur die schönen Texte, sondern auch die tollen Illustrationen.

Dieses Buch begleitete mich über Jahre hinweg durchs Jahr und schenkte mir sogar ein Hobby, dem ich heute noch nachgehe: Das Pressen von Blumen.

 

 

Daddy Langbein - mein erster Briefroman

Der amerikanische Kinderbuchklassiker von Jean Webster war mein erster Briefroman.

Erinnert Ihr euch an Judy? Das Mädchen, das in einem Waisenhause groß wird und das Glück hat, dass ein Mitglied des Vorstand beschließt sie auf eine gute Schule zu schicken. Dort findet sie Freundinnen, sie entdeckt die Welt, genießt das Lernen und schreibt ihrem "Daddy Langbein" regelmäßig Briefe und erzählt ihm von ihrem Alltag und lässt ihn so an ihrem Leben und ihrer wundervollen Begeisterung für alle Dinge teilhaben.

Sie hat nur einen Wunsch, den ihr "Daddy" ihr nicht erfüllt: ihn zu treffen. Doch sie ist ihm so dankbar und in ehrlicher Zuneigung zugetan, dass dies verschmerzbar ist. Und doch bleibt für den Leser die Frage: Wird Judy irgendwann vielleicht doch ihren "Daddy" treffen?