Frauen und Macht


Allgemeine Angaben

Autor: Mary Beard

Übersetzung: Ursula Blank-Sangmeister

Verlag: S.Fischer Verlag Gmbh, München

Seitenanzahl: 112

Veröffentlichung: 8. März 2018

ISBN: 978-310-397-3990

Titel der Originalausgabe: Women and Power

Veröffentlichung der Originalausgabe: 2. November 2017

 


Autor

Mary Beard lehrt alte Geschichte an der Cambridge University und gilt als die bekannteste lebende Althistorikerin der angelsächsichen Welt. Sie hat im Laufe der Jahre viele verschiedene Bücher veröffentlicht. Sie gilt als sehr streitbar und ist bekennende Feministin.

 

weitere Informationen:

Mary Beard (Althistorikerin) – Wikipedia

 

Der erste Satz

Die Frauen im Westen haben viel zu feiern, das wollen wir nicht vergessen.

 

Meine Gedanken zu dem Buch

Da stolpert man so durch den Online-Buchladen und entdeckt ein Buch mit einem so eindringlichen Cover und einem ebenso eindringlichen Titel: Frauen und Macht.

Da muss man doch einfach zugreifen oder? ;-)

Zum Glück hatte ich vor der Lektüre etwas über die Autorin recherchiert, was ich als sehr hilfreich empfand. Weshalb?

Nun, wenn eine Professorin für alte Geschichte, die Feministin ist über ein solches Thema schreibt, dann wundert es wenig, dass sie die Basis für ihre Ideen in der alten Geschichte verortet. Als Frau vom Fach findet sie dort, in einer Zeit vor einigen tausenden Jahren die Grundlagen der heutigen Machtstrukturen - der männlichen Vormachtstellung und der weiblichen Ohnmacht.

 

Ihr zentrales Thema ist die öffentliche Rede und Rethorik in der Antike, die ausschließlich eine Sache der Männer war. Recht altmodisch und hoffnungslos veraltet? Finde ich nicht und stimme der Autorin vollkommen zu, dass dies auch heute noch ein wichtiges Thema ist. Wenn Frauen in den sozialen Netzwerken heute wüst beschimpft werden, wo ist da der Unterschied? 

Sie ernten oft Beleidigungen oder sogar Vergewaltigungs-, Bomben- oder Morddrohungen, falls sie es wagen sich zu äußern. Dabei ist nicht wichtig, wie oder zu was sie sich äußern, nur dass sie es tun.

 

Ist eine sich im öffentlichen Raum äußernde Frau immer noch ein solcher Angstfaktor?

Was treibt einige Männer dazu sie immer noch mit allen Mitteln klein halten zu wollen?

 

Was hat dies alles mit Macht zu tun? Nun die öffentliche Rede ist der erste Schritt dazu.

Macht, diese doch meist noch sehr elitäre Sache mit öffentlichem Prestige, traditionell repräsentiert durch Herren in fortgeschrittenem Alter und schwarzem Anzug.

Wenn man das so schreibt und sich vorstellt. Irgendwie altmodisch oder?

Und ist dies nicht nur für Frauen, sondern im Grunde für uns alle ein völlig überkommene Vorstellung von Macht? Vielleicht nicht, sonst würden sich nicht so viele völlig verzweifelt daran festkrallen.

 

Nichts desto trotz sollte Macht neu gedacht werden und Frauen als Individuum mehr Achtung entgegen gebracht werden, denn auch mit Aktionen wie mansplaining hält man Frauen von der Macht fern. Denk mal darüber nach, auch wenn es für uns Frauen meist nur mega lästig ist. ;-)

 

Mein Lieblingszitat

"Wenn Frauen nicht innerhalb der Machtstrukturen wahrgenommen werden, müsste dann nicht statt der Frauen die Macht neu definiert werden?"

 

Fazit

ein Manifest gegen das Schweigen - unterhaltsam, pointiert, mit interessanten Hinweisen und Gedanken

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