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Wo soll ich nur anfangen?

Tja, wie ich schon in meiner Bewertung zum Buch "Wie Frauen ihre Finanzen selbst in die Hand nehmen können" am letzten WE mitteilte, ich habe jetzt eine Leseliste zum Thema "Finanzen", hörte parallel zum Buch fleißig Natascha Wegelins Podcast, aber das ist ja erst einmal ein Berg Arbeit und erst einmal nur die Vorbereitung.

Ich gehöre zu der Kategorie der Macher und bin ganz großer Fan der Variante "Trial and Error" - offenbar eine Folge von zu vielen Jahren in der IT-Branche. Ich weiß, ich weiß, nicht gerade eine tolle Methodik seine Finanzen zu managen und doch...ich wurde unruhig.

Ich musste doch irgendetwas tun können, außer zu lesen, mir Notizen zu machen und Ideen aufzuschreiben! Irgendetwas, das es besser macht und keinen Schaden anrichtet, weil ich zu ungeduldig bin.

 

1. Schritt: gibt es noch Andere, die sich mit dem Thema Frauen und Finanzen beschäftigen?

Eine intensive Recherche verriet mir, dass es nicht nur jede Menge Podcasts von anderen engagierten Frauen gibt. Nein es gibt seit Neuestem in Deutschland auch eine Zeitschrift, die sich mit diesem Thema beschäftigt. Dazu ein anderes Mal mehr. ;-)

Was war das Ergebnis? Ich fand noch mehr Informationen, noch mehr zu lesen oder anzuhören. Mir schwirrte der Kopf. Dachte ich vorher ich würde das Matterhorn erklimmen müssen, hatte ich nun das Gefühl, dass es sich doch eher um den Montblanc oder einen noch höheren Berg handelt. Ich versuchte mich zu trösten, dass es da jede Menge redundanter Daten und Informationen geben würde. Aber durch die müsste ich mich auch erst einmal wühlen. Ich war ernüchtert.

 

Es hatte mich also in keinster Weise weitergebracht. Ich war immer noch hibbelig.

Dies führte mich zu meiner nächsten Aktion.

 

2. Schritt: Kauf eines Haushaltsbuchs

Stand ja ohnehin auf meiner To-Do-Liste. Na dann mal los. Ich setzte mich wieder an meinen Rechner und begann mit der Recherche. Eins gleich vorweg. Es war nicht so einfach, wie ich es mir vorgestellt hatte: Software, Apps fürs Smartphone, Bücher....

Was sollte es sein? Was würde mich am ehesten dazu bringen es durchzuziehen?

Ja, Software liegt mir am ehesten und die tollen Auswertungen - ich stehe auf Auswertungen, wenn sie mir helfen und mir Übersicht verschaffen. Doch das Design...

Excel? Ich könnte mir schnell was zusammenbasteln oder eine fertige Vorlage nehmen - eine Prüfung ergab "Ne ich müsste definitiv selbst basteln." Ich sah überall die konzeptionellen Schwächen, die mich schnell dazu bringen würden das Projekt aufzugeben.

Eine App! Tja, auch hier hat man die Qual der Wahl. Und es benötigte einen Augenblick der Ehrlichkeit um einzusehen, das wird nicht funktionieren! Warum? Nun während beruflich mein Smartphone mein ständiger Begleiter, eine wichtige Arbeitshilfe ist (meist allerdings zum Telefonieren und zum Mails checken - bin eben ein wenig oldschool),  ist mein privates Smartphone nur wenig im Einsatz. Es reduziert sich auf folgende Einsatzgebiete:

- telefonieren

- WhatsApp - weil daran leider kein Weg vorbei führt *seufz

- Musik

- Podcasts

Fazit auch hier: ich würde die App bald nicht mehr benützen.

Also blieb mir nur noch eine Wahl: ein klassisches Haushaltsbuch!

Und an dieser Stelle mache ich es kurz, da ich, als ich an diesem Punkt ankam, auch schon wieder kurz davor war die Geduld zu verlieren: Ich verschaffte mir einen kurzen Überblick und lies dann mein Bauchgefühl entscheiden.

 

Tja und nun? Es würde noch dauern bis das Haushaltsbuch da wäre. Was tue ich bis dahin?

 

3. Schritt: Studium meiner Kontoauszüge

Ich würde doch hier bestimmt etwas finden? Irgendetwas, was ich ändern könnte! Und tatsächlich, meine Recherchetätigkeit wurde dieses Mal belohnt. Seit Jahren habe ich ein Zeitschriftenabo. Ich mag die Zeitschrift und ich habe dieses Abo bereits seit vielen Jahren. Es ist schon so selbstverständlich, dass alle zwei Monate die neuste Ausgabe in meinem Briefkasten landet, dass ich darüber schon lange nicht mehr nachdenke. Also tat ich das jetzt, während ich auf die Abbuchung auf meinem Kontoauszug starrte. Passte die Zeitschrift noch zu mir? Brauchte ich sie noch? Die Antwort war ein klares Nein. Also fackelte ich nicht lange und verschickte mit einem Onlinedienst eine Kündigung meines Abos. 

Ich fühlte mich super.

Ja, es ist keine Menge Geld, aber es war ein Anfang gemacht - ein echter Anfang.

Ich weigerte mich es klein zu reden, weil ich mich einfach toll fühlte, endlich etwas getan zu haben.

Das Gefühl hält übrigens immer noch an. ;-)

 

Stand danach: Ausgaben reduziert. Was ist mit meinen Einnahmen?

 

4. Schritt: meine Steuererklärung

Traurig es sagen zu müssen, aber es ist Juni und ich habe damit noch nicht angefangen. Dabei werde ich Geld zurück bekommen. Geld, das ich investieren könnte. Das geht aber erst, wenn ich es habe. Also habe ich angefangen meine Ablage aufzuräumen, denn ohne die ordentlich abgehefteten Belege würde es eine sinnfreie Papierschlacht werden.

Aktueller Stand: die Belege sind alle abgeheftet. Deshalb werde ich jetzt an dieser Stelle Schluss machen und mich meiner Steuererklärung widmen.

 

Ich wünsche Euch einen schönen Sonntag und melde mich nächste Woche wieder bei Euch. Jetzt warten erst einmal Aktenordner auf mich. ;-)

 

Liebe Grüße, Eure Sofie

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